Noch Ende September durfte ich dem Sustainable Finance Gipfel in Frankfurt beiwohnen. Danke an dieser Stelle an unser Mitglied Silke, die Permagold eingeladen hat.
Liebe Gemeinschaft, Neugierige und Zukunftsfreunde,
die stürmisch-verregneten Herbsttage laden dazu ein, bei einer heißen Tasse Grüntee über den vergangenen Monat zu reflektieren. Die perfekte Zeit euch das zweite Update zu schreiben.
Noch Ende September durfte ich dem Sustainable Finance Gipfel in Frankfurt beiwohnen. Danke an dieser Stelle an unser Mitglied Silke, die Permagold eingeladen hat. An diesem Tag haben sich die wichtigsten Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Thema „Nachhaltiges Finanzwesen“ getroffen. Es wurde reichlich vorgetragen und diskutiert darüber wie unser Finanzwesen nachhaltig werden kann. So erfreut ich war, viele der wahren Überzeugungstäter kennenzulernen, so enttäuscht war ich vom Gipfel selbst. Die Menschen wollen und arbeiten daran Geld sinnhaft und wirksam in ökologisch und sozial bessere Projekte und Unternehmen zu lenken. Sie haben verstanden: Geld arbeitet nicht, Geld wirkt! So wie herausragende Menschen wirken und nicht arbeiten.
Dabei wurde viel über Regularien, Finanzprodukte, Punktsysteme, Risikoberechnungen und mehr gesprochen – aber zu der Frage, was denn Nachhaltigkeit wirklich bedeutet? Kaum ein Wort! Die Bundesregierung blockiert ökologische Bewertungskriterien für Fianzprodukte auf EU-Ebene sogar mehr, als dass sie diese vorantreibt. Die Affen.
Das Motto schien: „Weniger schlecht ist bereits großartig!“. Dabei genügt weniger schlecht nicht, wenn wir den Klimawandel ernsthaft stoppen wollen – wir müssen endlich gut und enkeltauglich handeln.[1]
In der Finanzwelt ist ein „sustainable Investment“ scheinbar immer noch eines wo die Erdölplattform mit Sonnenkollektoren ihre Lampen zum Leuchten bringt. Damit wird ja CO2 eingespart und somit ist es klimafreundlich. Ist es das wirklich?
Der Gipfel hat mich umso mehr überzeugt, dass wir alle mit Permagold einen elementaren Beitrag leisten. Uns soll es nicht genügen den Landwirten eine leichten, automatisierten Ernteroboter hinzustellen für sein mit Roundup gespritztes Feld. Permagold steht für eine tatsächlich zukunftsfähige Wirtschaft und Ernährung, nicht für ein Pseudolabel „Nachhaltigkeit“.
Crowdworking für das Crowdfunding
Was könnte besser zur Schwarmfinanzierung von Permagold passen als auch im Schwarm zu wirken? Das Gelingen von Permagold erfordert viel Kraft, Ausdauer und Geduld von den Akteuren. Je mehr Schultern die täglichen und strategischen Aufgaben tragen, desto stärker ist die gesamte Gemeinschaft.
Nicht weniger als einen vollausgewachsenen Transformationsprozess habe ich in den letzten drei Monaten mit den Permagoldlern gemacht.
Wir haben uns vom klassischen Kernteam-Gedanken verabschiedet. Künftig wird in der Permagold Zentrale koordiniert, verwaltet und kommuniziert. Die Arbeit an den Projekten, Produkten, Strategien und Themen jedoch wird künftig jedoch in flexiblen, fokussierten Arbeitsgruppen (AGs) stattfinden. Die AGs setzen sich dann bspw. zusammen aus einem Vorstand, zwei Beiräten und zwei Mitgliedern. Habe ich schon erwähnt, dass sich JEDES Mitglied in einer Arbeitsgruppe engagieren kann?
Die heutigen AGs:
1. Permakultur Nebelschütz (Projekt)
- Andreas Kretschmer
- Daniel Wetzler
- Thomas Noack
- Markus Stopfer
- Karl Kretschmer
2. Bio-Pilze/Handelsgesellschaft (Projekt)
- Nikolaus Raben
- Marko Dietz
- Michael Görnitz
3. Kommunikation & Marke
- Elisa Mühlmann
- Peter Pfau
- Toni Kiel
4. Permagold für überregionale Produkte/Projekte (Permakultur-Plattform)
- Tino Kreßner
- Elisa Mühlmann
- Toni Kiel
5. Strategische Investoren für Permagold
- Nikolaus Raben
- Tino Kreßner
- Andreas Kretschmer
- Karl Kretschmer
6. Permakultur – Planung/Vorträge/Workshops/Ausführung
- Daniel Wetzler
- Markus Stopfer
- Marlene Hoppe

Somit arbeitet Permagold jetzt noch stärker holokratisch, denn hierarchisch. Diese stabile Wirkweise unserer Genossenschaft ermöglicht uns nach dem ersten großen Meilenstein mit Rückenwind und vollem Fokus in die Projekte zu starten.
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Ein Hektar Permakultur…
…kostet im Aufbau 50.000 EUR, doch wie viele und welche Früchte wachsen auf so einem vielfältigen Stück Land? Wie viel Pflege benötigt er und welchen Ertrag liefern die Pflanzen? All das haben unsere Permakultur-Planer Markus & Daniel in den letzten Wochen aufbereitet und als Broschüre zusammengestellt. Elisa hat dabei tatkräftig mit den Texten und der Visualisierung unterstützt.
Mehr als 1.300 Bäume und über 800 Sträucher liefern über 12 Tonnen Fruchtertrag. Davon lässt sich wahrscheinlich nicht nur ein ganzes Dorf ernähren, sondern jeder bekommt die Möglichkeit sich seine eigene Permakultur-Zukunft aufzubauen, mit gesunden Lebensmittel für alle.

Übrigens hat ein Landwirt bereits den Vorschlag gebracht, einen Hektar Permakultur den lokalen Umweltbehörden als Flächenausgleichsmaßnahme zu zeigen. Vielleicht auch spannend für die Stadt oder Gemeinde in der du lebst?
Dein Feedback ist mir wie immer sehr wichtig und ich bitte dich niemals zu zögern, wenn du Fragen an das Kern-Team hast. Nutze dazu einfach Chat, E-Mail, Telefon oder die Permaschmiede.
Herzlichst euer
Karl Kretschmer
[1]https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-10/klimaexperte-oliver-geden-ipcc-bericht-erderwaermung-klimawandel
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